By Individual Song
Anfangs wollt’ ich fast verzagen, S 311
Comment, disaient-ils, S 276, No. 2
Die Vätergruft, S 281
Drei Zigeuner, S 320/374
Es muß ein Wunderbares sein, S 314
Es rauschen die Winde, S 294, No. 2
Go not, happy day, S 335
Ihr Auge, S 310
Im Rhein, im schönen Strome, S 272, No. 1
La tombe et la rose, S 285
Oh! Quand je dors (“Élégie Etienne Monnier”), S 282, No. 2
Über allen Gipfeln ist Ruh (“Wandrers Nachtlied II”), S 306
Vergiftet sind meine Lieder, S 289
Anfangs wollt’ ich fast verzagen
Anfangs wollt’ ich fast verzagen, S 311
Music: Franz Liszt (1811-1886)
Text: Heinrich Heine (1797-1856)
English Translation by Richard Zimdars
Und ich glaubt’, ich trüg’ es nie;
Und ich hab’ es doch getragen –
Aber fragt mich nur nicht, wie?
and I believed I would never bear it;
yet even so, I have borne it –
but do not ask me, how?
Drei Zigeuner
Drei Zigeuner, S 320/374
Music: Franz Liszt (1811-1886)
Text: Nikolaus Lenau (1802-1850)
An English translation by Emily Ezust, “The Three Gypsies”, is available on her website http://www.lieder.net/lieder/index.html.
Drei Zigeuner fand ich einmal
Liegen an einer Weide,
Als mein Fuhrwerk mit müder Qual
Schlich durch sandige Heide.
Hielt der eine für sich allein
In den Händen die Fiedel,
Spielt’, umglüht vom Abendschein,
Sich ein feuriges Liedel.
Hielt der Zweite die Pfeif’ im Mund,
Blickte nach seinem Rauche,
Froh, als ob er vom Erdenrund
Nichts zum Glücke mehr brauche.
Und der Dritte behaglich schlief,
Und sein Cimbal am Baum hing;
Über die Saiten der Windhauch lief,
Über sein Herz ein Traum ging.
An die Kleidern trugen die Drei
Löcher und bunte Flicken;
Aber sie boten trotzig frei
Spott den Erdengeschicken.
Dreifach haben sie mir gezeigt,
Wenn das Leben uns nachtet,
Wie man’s verraucht, verschläft, vergeigt,
Und es dreimal verachtet.
Nach den Zigeunern lang’ noch schaun
Mußt’ ich im Weiterfahren,
Nach den Gesichtern dunkelbraun,
Nach den schwarzlockigen Haaren.