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Ludwig van Beethoven:
Song Texts & Translations

Texts and Translations

Auf dem Hügel sitz ich spähend, Op. 98, No. 1 (Jeitteles) from An die ferne Geliebte, Op. 98 (1816)
Diese Wolken in den Höhen, Op. 98, No. 4 (Jeitteles) from An die ferne Geliebte, Op. 98 (1816)
Es kehret der Maien, Op. 98, No. 5 (Jeitteles) from An die ferne Geliebte, Op. 98 (1816)
Leichte Segler in den Höhen, Op. 98, No. 3 (Jeitteles) from An die ferne Geliebte, Op. 98 (1816)
Nimm sie hin denn diese Lieder, Op. 98, No. 6 (Jeitteles) from An die ferne Geliebte, Op. 98 (1816)
Wo die Berge so blau, Op. 98, No. 2 (Jeitteles) from An die ferne Geliebte, Op. 98 (1816)

Auf dem Hügel sitz ich spähend

Auf dem Hügel sitz ich spähend, Op. 98, No. 1 (1816)
Music: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Text: Alois Jeitteles (1794-1858)
English Translation by Carla Maria Verdino-Süllwold

Auf dem Hügel sitz ich spähend
In das blaue Nebelland,
Nach den fernen Triften sehend,
Wo ich dich, Geliebte, fand.

Weit bin ich von dir geschieden,
Trennend liegen Berg und Tal
Zwischen uns und unserm Frieden,
Unserm Glück und unsrer Qual.

Ach, den Blick kannst du nicht sehen,
Der zu dir so glühend eilt,
Und die Seufzer, sie verwehen
In dem Raume, der uns teilt.

Will denn nichts mehr zu dir dringen,
Nichts der Liebe Bote sein?
Singen will ich, Lieder singen,
Die dir klagen meine Pein!

Denn vor Liedesklang entweichet
Jeder Raum und jede Zeit,
Und ein liebend Herz erreichet
Was ein liebend Herz geweiht!
I sit on the hill, gazing
Into the blue expanse of sky,
Searching the far-off mists to see,
Where I can find you, my beloved.

Far from you have I been parted,
Mountain and vale separate us,
Dividing us and our peace,
Our happiness and our pain.

Ah, you cannot see my gaze,
That hastens so passionately to you.
Nor the sighs I squander
On the void that parts us now.

Is there nothing more that can reach you,
Nothing to bear my love’s message to you?
I want to sing, to sing songs,
Which remind you of my pain!

Because before love’s lament
Every mile and every hour vanishes,
And a loving heart attains
What a loving heart has consecrated.

Wo die Berge so blau

Wo die Berge so blau, Op. 98, No. 2 (1816)
Music: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Text: Alois Jeitteles (1794-1858)
English Translation by Carla Maria Verdino-Süllwold

Wo die Berge so blau
Aus dem nebligen Grau
Schauen herein, wo die Sonne verglüht,
Wo die Wolke umzieht,
Möchte ich sein! möchte ich sein!

Dort im ruhigen Tal
Schweigen Schmerzen und Qual.
Wo im Gestein still die Primel dort sinnt,
Weht so leise der Wind,
Möchte ich sein! möchte ich sein!

Hin zum sinnigen Wald
Drängt mich Liebesgewalt,
Innere Pein, innere Pein.
Ach, mich zög’s nicht von hier,
Könnt ich, Traute, bei dir
Ewiglich sein! ewiglich sein!
Where the blue mountains
Rise from the lowering skies
Peering at where the sunsets,
Where the clouds spread,
There would I like to be! there would I like to be!

There in that quiet vale
Which silences pain and woe.
Where in rocky spaces softly sleep the primroses,
And sweeps so gently the wind,
There would I like to be! there would I like to be!

My love’s longing
Draws me to the shadowy wood’
Inner pain, inner pain.
Ah, nothing would ever tempt me from here,
If I could faithfully stay by your side
Forever! forever by your side!

Leichte Segler in den Höhen

Leichte Segler in den Höhen, Op. 98, No. 3 (1816)
Music: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Text: Alois Jeitteles (1794-1858)
English Translation by Carla Maria Verdino-Süllwold

Leichte Segler in den Höhen,
Und du, Bächlein klein und schmal,
Könnt mein Liebchen ihr erspähen,
Grüßt sie mir viel tausendmal.

Seht ihr, Wolken,
Sie dann gehen sinnend in dem stillen Tal,
Laßt mein Bild vor ihr entstehen
In dem luft’gen Himmels Saal.

Wird sie an den Büschen stehen,
Die nun herbstlich falb und kahl.
Klagt ihr, wie mir ist geschehen,
Klagt ihr, Vöglein, meine Qual.

Stille Weste, bringt im Wehen
Hin zu meiner Herzenswahl
Meine Seufzer, die vergehen
Wie der Sonne letzter Strahl.

Flüstr’ ihr zu mein Liebesflehen,
Laß sie, Bächlein klein und schmal,
Treu in deinen Wogen sehen
Meine Tränen ohne Zahl! ohne Zahl!
Graceful sailor of the heights,
And you, tiny, narrow brooklet,
Should my little love spy you
Greet her for me a thousand times.

Look, you clouds, at her,
As she goes wandering through the quiet vale,
Let my image greet her
In your airy, heavenly place.

Should she linger near the bushes,
Which now are yellow and bare,
Tell her what has befallen me,
Tell her, little bird, of my suffering!

Silent breezes, flutter
To my heart’s beloved,
My sighs which sink
Like the sun’s last ray.

Whisper to her my love’s entreaty,
Let her, tiny, narrow brooklet,
See clearly in your ripples,
My numberless tears, my numberless tears!

Diese Wolken in den Höhen

Diese Wolken in den Höhen, Op. 98, No. 4 (1816)
Music: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Text: Alois Jeitteles (1794-1858)
English Translation by Carla Maria Verdino-Süllwold

Diese Wolken in den Höhen,
Dieser Vöglein munt’rer Zug,
Werden dich, o Huldin, sehen.
Nehmt mich mit im leichten Flug!

Diese Weste werden spielen
Scherzend dir um Wang’ und Brust,
In den seid’nen Locken wühlen.
Teilt’ ich mit euch diese Lust!

Hinzu dir von jenen Hügeln
Emsig dieses Bächlein eilt.
Wird ihr Bild sich in dir spiegeln,
Fließ zurück dann unverweilt!

Fließ zurück dann unverweilt, ja unverweilt!
These clouds on the heights,
These birds in merry passage
Will see you, my beauty.
Take me with you in your flight!

These breezes will playfully caress
Your cheek and breast,
Toying with your silken locks.
If I could but share this pleasure!

Toward you, my love, every little hill
Every little brook busily hastens.
When your face is mirrored there,
Then flow back without delay.

Flow back without delay, yes, without delay!

Es kehret der Maien

Es kehret der Maien, Op. 98, No. 5 (1816)
Music: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Text: Alois Jeitteles (1794-1858)
English Translation by Carla Maria Verdino-Süllwold

Es kehret der Maien, es blühet die Au’,
Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau,
Geschwätzig die Bäche nun rinnen.

Die Schwalbe, die kehret zum wirtlichen Dach,
Sie baut sich so emsig ihr bräutlich Gemach,
Die Liebe soll wohnen da drinnen, die Liebe soll wohnen da drinnen.

Sie bringt sich geschäftig von Kreuz und von Quer
Manch’ weicheres Stück zu dem Brautbett hieher,
Manch’ wärmendes Stück für die Kleinen.

Nun wohnen die Gatten beisammen so treu,
Was Winter geschieden, verband nun der Mai,
Was liebet, das weiß er zu einen, was liebet, das weiss er zu einen.

Es kehret der Maien, es blühet die Au’,
Lüfte, sie wehen so milde, so lau,
Nur kann ich nicht ziehen von hinnen.

Wenn alles, was liebet, der Frühling vereint,
Nur unserer Liebe kein Frühling erscheint,
Und Tränen sind all ihr Gewinnen, und Tränen sind all ihr Gewinnen.
Maytime returns, the meadows are in bloom
The breezes waft so gently and so mildly.
The murmuring brooks flow by.

The swallow who returns to her home in the eaves,
She builds her bridal bower industriously,
So love may dwell there, so love may dwell there.

Flitting from here to there,
She busily brings soft lining to her bridal bed,
Much warm material for the little ones.

Now the couple lives together faithfully,
What winter has divided, now May rejoins,
Lovers he knows to reunite, to reunite.

Maytime returns, the meadows are in bloom,
The breezes waft so gently, so mildly,
But I cannot stray from here.

Though everywhere all who are in love, are joined by spring,
Only our love knows no springtime
And tears are our only reward, our only reward.

Nimm sie hin denn diese Lieder

Nimm sie hin denn diese Lieder, Op. 98, No. 6 (1816)
Music: Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Text: Alois Jeitteles (1794-1858)
English Translation by Carla Maria Verdino-Süllwold

Nimm sie hin denn, diese Lieder,
Die ich dir, Geliebte, sang,
Singe die dann abends wieder
Zu der Laute süßem Klang.

Wenn das Dämm’rungsrot dann zieht
Nach dem stillen, blauen See,
Und sein letzter Strahl verglühet
Hinter jener Bergeshöh.

Und du singst, und du singst,
Was ich gesungen, was mir aus der vollen Brust
Ohne Kunst gepräng’ erklungen,
Nur der Sehnsucht sich bewußt, nur der Sehnsucht sich bewußt.

Dann vor diesen Liedern weichet,
Was geschieden uns so weit,
Und ein liebend Herz erreichet, was ein liebend Herz geweiht.

Dan, dann vor diesen Liedern weichet,
Was geschieden uns so weit,
Und ein liebend Herz erreichet,
Was ein liebend Herz geweiht.
Take my songs,
The songs I sang you, my love,
And sing them nightly on the lute
With sweetest tone!

When the twilight wanes
On the still blue lake,
And the last sun’s rays sink
Beyond the mountain tops.

And you sing, you sing,
What I have sung from deep within
What has sprung artlessly from me,
Only conscious of longing, only conscious of longing.

Then before these songs fades,
What has divided us so long and far,
And a loving heart attains what a loving heart has consecrated.

Then before these songs reclaim
all that was separated by lonely hours,
And a loving heart attains
what a loving heart has earned.

Then surely does my soul regain
all we lost in lonely times,
And a loving heart attains what a loving heart has earned, ay,
What a loving heart has earned.

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